Die Ursache für Karies ist bakterieller Zahnbelag (Plaque), der sich auf den Zähnen bildet. In der Plaque leben kariogene Bakterien (Mutans-Streptokokken und Lactobazillen), die z.B. durch die Eltern auf das Kind übertragen werden. Diese Kariesbakterien verwerten zu ihrer eigenen Energiegewinnung Zucker und andere Kohlenhydrate, z.B. Traubenzucker (Glucose) oder Fruchtzucker (Fructose) aus der menschlichen Nahrung. Während dieses Stoffwechselprozesses werden Säuren frei gesetzt, die Mineralien aus dem Zahnschmelz (oder aus dem Dentin bei freiliegenden Zahnhälsen) lösen. Werden diese Mineralien nicht durch andere Prozesse (Remineralisierung durch Speichel und Fluorid-Anwendung) wieder eingelagert, löst sich der Zahnschmelz langsam auf und ein „Loch“ entsteht.
Weitere wichtige Faktoren bei der Entstehung von Karies sind neben bakteriellem Zahnbelag und zuckerhaltiger Ernährung die Häufigkeit und Dauer der Säureangriffe und die Zahnform.
Faktor Zeit
Entscheidend für die Karies-Entstehung ist weniger die Menge des zugeführten Zuckers, sondern vielmehr die Häufigkeit seiner Aufnahme und seine Verweildauer in der Mundhöhle. Ihr Kind muss nicht gänzlich auf Süsses verzichten. Reichen Sie süsse Speisen und Getränke einfach zu den Hauptmahlzeiten und achten Sie darauf, dass sie nicht über den Tag verteilt aufgenommen werden. Innerhalb von 10 bis 15 Minuten nach den Hauptmahlzeiten solllten die Zähne geputzt werden, um die „Einwirkzeit“ des Zuckers auf den Zähnen zu vermindern. Süsse Getränke nur in einer Tasse oder in einem Glas anbieten (kein Fläschchen, kein Strohhalm) und darauf achten, dass diese zügig konsumiert und nicht über längere Zeit schluckweise getrunken werden!